Es war wohl einfach mal wieder Zeit. Und daher habe ich, bevor es zu viel wird, mir eine kleine Auszeit verordnet. Wie lange diese anhalten wird, beziehungsweise wie lange ich diesbezüglich durchhalten werde, ist noch nicht abzusehen, aber bei einem früheren Versuch hatte ich es am Ende mehrere Wochen geschafft, abstinent zu bleiben. Zumindest so weit es ging, denn hundertprozentig funktioniert das meistens leider nicht.
Ich spreche hier von einer Nachrichtenpause, und daher versuche ich nun, die normalen Medien so gut es nur geht zu meiden. Das heißt vor allem weniger Internet, wo ich mich gerne auf den verschiedensten Nachrichtenportalen über das Geschehen rund um den Globus informiert und im Bilde gehalten habe. Ich will halt immer gerne wissen, was gerade los ist, und vor allem auch warum. Aber genau diesen beiden Fragen verhindern immer wieder, dass ich am Ende des Tages zum Abschalten komme und es schaffe, runterzukommen und zu entspannen. Vor allem, da ich meistens nur am Abend dafür richtig Zeit habe, aber wenn man den Kopf voll mit dem aktuellsten Weltgeschehen hat, schläft es sich natürlich nicht so gut. Und mit dem Schlafen habe ich leider seit Ewigkeiten zu kämpfen, und die letzten Wochen haben mir immer wieder gezeigt, dass ich an meinem Schlafverhalten unbedingt etwas ändern muss.
Also fangen wir damit am besten gleich an, und deshalb habe ich mir eine Nachrichtensperre verordnet. Im Fernsehen informiere ich mich eh nicht, aber manchmal kann ich es leider nicht vermeiden, dass dieser dort läuft, wo ich mich gerade befinde. Zumindest kann ich aufgrund bestehender Sprachbarriere dann doch so einiges davon ausblenden, was schon einmal ziemlich hilfreich ist. Und in Sachen Internet habe ich es bereit ganz gut geschafft, mich zurückzunehmen und so wird es hoffentlich noch für eine ganze Zeit sein. Bis vor Kurzem habe ich regelmäßig die Nachrichtenseiten meines Vertrauens geöffnet, damit ich ja immer ganz aktuell informiert bin. Das Weltgeschehen zu verfolgen ist äußerst interessant, wobei mir wohl die meisten von euch zustimmen werden. Aber da es einfach zu wenig gute und positive Nachrichten gibt, ärgert man sich am Ende viel mehr über das, was man liest und erfährt, als es einem gut tut. Ein wenig Abstand kann daher wohl nicht schaden und diesen gönne ich mir wieder einmal.
Noch schaue ich regelmäßig in meine SNS, wobei ich dort eher als Leser unterwegs bin, was dem Blutdruck auch ganz gut tut. Und so viel gibt es dort gar nicht mehr zu erfahren, die dortigen Algorithmen scheinen die interessanten und lesenswerten Beiträge zu verbergen, aus einem Grund, der sich mir bisher noch nicht erschlossen hat. Von daher habe ich von dieser Seite wenig zu befürchten.
Gerade da in den nächsten Tagen und Wochen ein paar größere weltpolitische Events und Entscheidungen anstehen, habe ich mir gedacht, dass jetzt der beste Moment ist, um sich genau diesen Informationen zu verweigern. Zumindest so lange es geht, denn irgendwann erreichen einen diese Nachrichten ja doch. Aber man muss halt nicht immer tagesaktuell darüber informiert sein, ein wenig zeitlichen und vielleicht auch räumlicher Abstand kann hier auf gar keinen Fall schaden. Die gewonnene Zeit lässt sich mit Sicherheit anderweitig viel besser nutzen, und sei es nur, um ab und zu die Augen zu schließen und abzuschalten. Ein wenig mehr Ruhe kann mir und auch meiner Umgebung nur gut tun, und darauf werde ich nun hinarbeiten.
Lieber erfreue ich mich an dem, was die derzeitige Jahreszeit so zu bieten hat. Obwohl es nun auch bei uns kühler und nasser werden wird, hoffe ich doch, dass ich mich noch ein wenig an der bunten Seite des Herbstes erfreuen kann, welche in den nächsten Tagen und Wochen ihren Höhepunkt erreichen sollte. Also Computer aus und Smartphone weggelegt, und Türe auf und raus aus dem Haus. Und damit fange ich besser gleich mal an, manche Sachen sollte man einfach nicht aufschieben....
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